PDF-Bücher Baba Dunjas letzte Liebe: Roman, by Alina Bronsky
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Baba Dunjas letzte Liebe: Roman, by Alina Bronsky
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Pressestimmen
»Ein kleiner Roman mit großer Wirkung.« (Flow Lesebuch)»Menschliche Tragödien in gute Unterhaltungsliteratur verpackt, in einfacher Sprache mit besonderem Sog: das wird zum Bronsky-Beat.« (SWR 1)»Eine wundervolle Geschichte voller Kraft, Klugheit und Komik.« (Gabriela Augenstein cosmia)»Alina Bronsky erzählt in beinahe beschwingtem Ton und mit leisem Witz eine skurrile Geschichte.« (Westdeutsche Allgemeine Zeitung)
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Alina Bronsky, geboren 1978 in Jekaterinburg/Russland, lebt seit Anfang der Neunzigerjahre in Deutschland. Ihr Debütroman »Scherbenpark« wurde zum Bestseller, fürs Kino verfilmt und ist inzwischen beliebte Lektüre im Deutschunterricht. Es folgten die Romane »Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche« und »Nenn mich einfach Superheld«. »Baba Dunjas letzte Liebe« wurde für den Deutschen Buchpreis 2015 nominiert und ein großer Publikumserfolg. Die Rechte an Alina Bronskys Romanen wurden in zwanzig Länder verkauft. Sie lebt in Berlin.
Produktinformation
Taschenbuch: 160 Seiten
Verlag: KiWi-Taschenbuch (6. April 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783462050288
ISBN-13: 978-3462050288
ASIN: 3462050281
Größe und/oder Gewicht:
12,3 x 1,5 x 19 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.6 von 5 Sternen
110 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 10.890 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Alina Bronsky, die Schriftstellerin schreibt unter Pseudonym, wurde 1978 in Swerdlowsk geboren. Ihr Roman „Baba Dunjas letzte Liebe" stand 2015 auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis. Die rüstige Seniorin Baba Dunja ist nach Tschernowo zurückgekehrt. Das kleine Dörfchen liegt in der Todeszone von Tschnernobyl. Einige verschrobene Alte verbringen hier ihren Lebensabend. Der Reaktor, wie die Nuklear-Katastrophe kurz bezeichnet wird, stört sie nicht. Die alten Leute bleiben unter sich. Marja, Petrov, Gavrilo und Sidorow züchten Gemüse, lesen Liebesgedichte oder spielen Schach. Baba Dunja, die Dorfälteste, bringt Klatsch und Tratsch von ihren seltenen Besuchen aus der fernen Stadt mit. Als ein Unbekannter in die Sperrzone einfällt, geschieht ein Mord. Die heile Welt der Baba Dunja droht zu zerbrechen. Aber sie hält an ihrer Heimat fest. Der Roman der deutsch-russischen Schriftstellerin Alina Bronsky ist flott geschrieben. Die Prosa der Autorin ist schlicht und direkt. Die Berichte aus einem Zwischenreich lesen sich mitunter beklemmend. Wie überleben, wo kein Leben mehr sein kann? Baba Dunja meint zu ihrem Dasein im verstrahlten Niemandsland: „Bei uns gibt es keine Zeit. Es gibt keine Fristen und keine Termine. Im Grunde sind unsere täglichen Abläufe eine Art Spiel. Wir stellen nach, was Menschen normalerweise tun. Von uns erwartet niemand etwas. Wir müssen weder morgens aufstehen noch abends ins Bett. Wir könnten es auch genau umgekehrt machen. Wir spielen es nach, wie Kinder mit Puppen und Kaufmannsladen das Leben nachspielen." Der kluge und melancholische Roman ergreift. Die Lektüre lohnt.
"Baba Dunjas letzte Liebe" von Alina Bronsky ist eine anrührende Geschichte über ein sehr "altes Mütterchen", Baba Dunja genannt, ungefähr 90, und ihre Liebe zu ihrem fiktiven russischen Dorf Tschernowo in der Todeszone des Reaktors, in dem sich der Super-GAU ereignete. Der Name ähnelt nicht zufällig Tschernobyl. Ungefähr 30 alte Menschen leben "nach dem Reaktor" wieder dort, bewirtschaften ihre Gärten, essen selbst angebautes Obst und Gemüse und trinken das Brunnenwasser. Alle wissen, dass sie verstrahlt sind, genießen aber die frische Luft, die Ruhe und Autonomie ihres abgeschiedenen Lebens, in das nur ab und zu Wissenschaftler oder Journalisten in Schutzanzügen eingedrungen sind. Baba Dunja war 70-jährig die erste Rückkehrerin und wurde deshalb so etwas wie die Bürgermeisterin.Das Leben geht seinen ruhigen Gang bis eines Tages ein Mann mit einer kleinen Tochter zuzieht."Baba Dunjas letzte Liebe" wird durchgängig aus Sicht der alten Frau erzählt. Der Stil ist leicht und direkt, angereichert mit trockenem, subtil schwarzem Humor und sarkastisch realistisch gehalten, gleichwohl sehr liebevoll und warm.Sophie Rois hat nicht von ungefähr den "Hörbuchpreis 2016" als "Beste Interpretin" eingefahren. Denn sie liest den Text nicht, sondern trägt mit ihrer heiseren, sehr gut zu einer alten Frau passenden Stimme vor, als sei sie selbst Baba Dunja, fühlt sich in sie ein und berichtet variantenreich, mal flüsternd, mal energisch werdend, mal kreischend und immer lebhaft aus deren Leben und dem der Dorfgemeinschaft. Durch diese Interpretation wird das Buch geradezu spannend."Baba Dunjas letzte Liebe" ist gute Unterhaltung mit einer ansprechenden, sogar unterschwellig provokanten Idee und interessanten Gedanken zum Leben in der Todeszone nach einer Kernreaktorschmelze. Ich empfehle, sich das Buch von Sophie Rois vorlesen zu lassen.
Vielen Dank, alles hat bestens geklappt. Es ist ein feiner Roman in dem es um "die Essenz des Lebens" (was immer das für den Einzelnen ist) geht.Baba Dunja ist eine alte Frau die mit anderen älteren Dorfbewohnern nach Tschernowo (Tschernobyl ?) zurückgekehrt ist und dort ein schlichtes,für sie zufriedenes Leben führt. Sie pflegt Freundschaften zu ihren Nachbarn und längst verstorbenen Mitbewohnern und Tieren. Sie freut sich über die Pakete, die ihre Tochter ihr aus Deutschland schickt und die immer praktische Sachen enthalten. Sie schreibt rührende Briefe an die Enkelin, die sie noch nie gesehen hat und wohl auch nie sehen wird. Sie erzählt vom Dorf und den kleinen Begebenheiten, die ihr ganzes zufriedenes Glück sind (es braucht nicht viel zum Glück!). Ein kriminelles Ereignis bringt die Dorfgemeinschaft ins Gefängnis. Baba Dunja nimmt alle Schuld auf sich und landet im Straflager, wird begnadigt, nach einem Schlaganfall von der Tochter besucht, die in gar keiner heilen Welt in Deutschland lebt. Baba Dunja erfährt vom Verschwinden der Enkelin. Der Roman hat für mich einen schlichten (anspruchsvollen) Zauber und kann ihn nur jedem ans Herz legen.
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